Ein Echoraum zur Auseinandersetzung mit Nationalismus und identitärem Wahn: Zwei Performerinnen, ein Soundkünstler und drei musizierende Gäste spielen ein Spiel. Sie imaginieren sich selbst als Konzerthalle und diese als Träger ihrer kulturellen Identität. Aus diesem Gedankenspiel wird eine Welt voller richtig und falsch klingender Musik, der Hierarchie zwischen unterschiedlichen Konzertlokalen, und der Vernichtung von Dissonanzen.
Die Katzenmusik des Fremden, die Psalmen der Demokratie und das Heimatgefühl im Gedudel einer Waschmittelwerbung werden aufgerufen und verklingen. Sie sprechen, singen, rufen, flüstern. Dabei besingen die Akteur*innen die ureigenen Bedürfnisse nach Abgrenzung, Orientierung, Vernichtung des anderen und Triumph des Bekannten. Sie arbeiten sich an der Komposition ab und versuchen dabei, auf ihre innere Stimme zu hören. Wer macht das Programm? Wir. So ist unsere Musik.
Regie/Text: Andreas Liebmann Mit: Ana Berkenhoff, Mansur Beiglar, Kamran Mohammadi, Joshua Schweizer, Sandra Utzinger Dramaturgie: Johanna-Yasirra Kluhs Musik: Matthias Meppelink Ausstattung: Stephanie Rossi, Jens Müller (Vorbereitung: Mai Gogishvili) Assistenz: Jule Zeschky Produktionsleitung: Annett Hardegen, Luisa Grass Technische Leitung/Licht:Tashi-Yves Dobler Lopez, Paul Schuler Technische Leitung Tournee: Benjamin Hauser Grafik: Manuel Bürger
Eine Koproduktion mit Theater Winkelwiese Zürich, Schlachthaus Theater Bern und Theater Chur
Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung, MIGROS-KULTURPROZENT, Fondation Nestlé pour l’Art
Medienstimmen
«Sehr wortklug und facettenreich verwendet Andreas Liebmann Begriffe im Zusammenhang mit Musik, um nachgerade einen rauschhaften Buchstabenschwall Poesie herzustellen.» P.S. Zeitung, Thierry Fourchaux (24.2.2017)
Der Tagi (ChristophSchneider) zu “Unsere musikalischen Prinzipien“:
“In den guten Momenten – und die sind gar nicht so selten – ist es ein Hörerlebnis. Man geht dann quasi durch eine Sprachbildergalerie von weit ausgreifender Gescheitheit. (..) Wenn man es nur hören könnte – als das radiofone, harmonisch widersprüchliches Kunstwerk, das es eigentlich ist.”