Kohlhaas. Frei nach Kleist.
Ein Mensch hört plötzlich auf zu akzeptieren. Es beginnt die Kleist’sche Märchenfantasie eines Rachelaufs gegen das System. Michael Kohlhaas vereint Macht und Ohnmacht, Ideal und Wirklichkeit, Selbst und Gesellschaft. Der Text steigert sich ins musikalische Mysterienspiel, ins globaldigitale Stimmennetz. Die costa compagnie probt den „kommenden Aufstand“ und spürt der Dialektik des Widerstands nach, will aber eigentlich nur kritisch-berauschendes Theater performen. No rest for the wicked.
REGIE/TEXT: Felix Meyer-Christian DRAMATURGIE: Christina Bellingen
MUSIK: Katharina Pelosi, Demcker AUSSTATTUNG/BÜHNE: Lani Tran-Duc, Anika Marquardt MIT: Ana Berkenhoff, Sebastian Klein, Dennis Pörtner, Miriam Joya Strübel
ASSISTENZ: Ausstattung/Bühne: Julia Berndt, Lil Petersen Regie: Annemieke Döring, Numan Jadallah
Dramaturgie: Maria Schmidt SPRACHAUFNAHMEN: Elia Harzer video exerpts: drei Richter sonic scene Kurfürst die Entscheidung
Lasst euch nicht von den Eigenen täuschen. CHRISTA WOLF: KASSANDRA, 1983
Komm, laß uns etwas Gutes tun, und dabei sterben! Einen der Millionen
Tode, die wir schon gestorben sind, und noch sterben werden.
KLEIST AN OTTO AUGUST RÜHLE VON LILIENSTERN, 31. AUGUST 1806
Wir werden den Frieden genauso machen, wie wir den Krieg gemacht haben. HARRY S. TRUMAN AUF DER POTSDAMER KONFERENZ 1945
Ich soll tun was der Staat von mir verlangt, und doch soll ich nicht untersuchen, ob das, was er von mir verlangt, gut ist. Zu seinen unbekannten Zwecken soll ich ein bloßes Werkzeug sein – ich kann es
nicht.
KLEIST AN WILHELMINE VON ZENGE, 13. NOVEMBER 1800
Die Abschlussinszenierungen 2012 der Theaterakademie Hamburg, Hochschule für Musik und Theater in Kooperation mit Kampnagel Hamburg sind gefördert durch: Dr. Margitta und Dietmar Lambert
Fonds – Stiftungsfonds unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung, Rudolf Augstein Stiftung, Alfred Toepfer Stiftung, Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.